Die nächsten Meilensteine habe ich gemeistert. Ein für mich sehr schwieriger Punkt und somit großer Meilenstein war der Autokauf. Ich darf nun einen blauen Honda Odyssey mein Baby nennen, wobei wahrscheinlich „rosa Schloss“ besser passen würde. Warum seht ihr auf den Fotos. Ich taufe mein Auto nun auf den Namen „Ma Wheroa Waka“. Ma bedeutet auf Maori Weiß und Wheroa Rot in Kombination bedeuten die Worte Rosa. Waka nennen die Maori ihre Kanus oder heutzutage auch ihre Autos.

Für alle die vorhaben nach NZ zu kommen und hier ein Auto kaufen wollen ein paar Infos:

Grundsätzliche Autokenntnisse sind bei einem Autokauf immer von Vorteil. Wer die nicht hat, so wie ich, sollte sich vorher in die Autowelt einweisen lassen oder ein paar Youtube Videos schauen. Das ist wichtig, damit man hier nicht über den Tisch gezogen wird und besser

verhandeln kann. Viele Fragen beim Autokauf zu stellen ist sinnvoll um rauszufinden ob es ein gutes Auto ist. Der Preis ist selbstverständlich immer zu hoch und sollte verhandelt werden.

WOF ist dasselbe wie bei uns TÜV. Bei Autos unter einem Baujahr von 2000 gilt der WOF für 6 Monate. Bei allen Autos über einem Baujahr von 2000 1 Jahr.

Die Ummeldung läuft über den Händler oder wenn es ein Privatkauf ist im Post-Shop. Steuern werden ebenfalls im Post-Shop gekauft. Dies geschieht im Voraus. Das Auto behält sein Nummernschild und kann nicht wie bei uns in Deutschland gewechselt werden. Mögliche Verkehrsvergehen oder offene Mautgebühren sind auf dem Nummernschild gespeichert. Vorab sollte also unbedingt abgeklärt werden, ob es Altlasten gibt.

Nachdem ich mein Ma Wheroa Waka abgeholt habe, bin ich nach Whananaki zu einem ersten Wwoofing Host gefahren. Für alle die nicht wissen was Wwoofing ist, dort melden sich Familien oder einzelne Personen an die Unterstützung bei ihrer Farm oder anderen Arbeiten brauchen. Als Wwoofer meldet man sich dort ebenfalls an und bietet seine Unterstützung für Kost und Logie an.

Ich bin nun seit 5 Tagen bei meinem Wwoofing Host Tim und Diane. Sie leben hier zu zweit zusammen mit 11 Kühen, 24 Hühner, 3 Enten, 3 Hunden und 1 Katze. Das Leben bei den beiden ist easy und ungeplant. Alle Zeit und Pläne sind nur Richtwerte. Daran musste ich mich erst einmal gewöhnen. Ich durfte hier neue Skills lernen wie z.B. das Bauen eines Hühnerstalls und eines Weges. Tim zeigte mir auch besondere Plätze wie einen am Rande des Flusses stehenden Baum, von dem man ins Wasser springen kann. Dieser Platz war nur mit dem Kajak zu erreichen und wirklich traumhaft. Genauso toll war der einsame Strand, den ich dank ihm sehen konnte. Er liebt es sein Leben mit den Wwoofern zu teilen. Ich habe es mit dieser Familie wirklich gut getroffen da ich nicht sehr viel arbeiten muss.

Doch trotz alldem werde ich in den nächsten Tagen aufbrechen um mit Ma Wheroa Waka weiter zu reisen. Ich möchte als nächstes Erfahrungen mit dem Leben im Camper sammeln.

Rückblickend kann ich zu meinem ersten Leitsatz „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ sagen, diesen Spruch kennen nicht umsonst so viele Menschen und ich bin glücklich ihn als Leitsatz gewählt zu haben. Bis jetzt habe ich noch keine Entscheidung bereut oder als Fehlentscheidung beurteilt. So darf es gerne weiter gehen.

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