Es ist nun eine Woche her seitdem ich das Hostel verlassen habe. Die Zeit des Reisens hat nun endlich für mich begonnen. Ich bin meinem Motto „von einem Erlebnis zum nächsten Erlebnis zu planen“ treu geblieben. Man muss natürlich nicht automatisch alleine bleiben, nur weil man alleine reist. Doch ich habe mich bewusst dafür entscheiden die nächsten Tage für mich und meine Gedanken zu nutzen. In dieser Zeit habe ich mich sehr mit mir, dem was ich habe, was ich möchte und was ich tatsächlich brauche, auseinandergesetzt. Man muss natürlich nicht alleine in Neuseeland unterwegs sein um sich solche Fragen zu stellen. Doch es ist ein guter Anlass. Außerdem konnte ich die Erfahrung machen wie es ist von der Außenwelt abgeschnitten zu sein. Diese Erfahrung war zu dem Zeitpunkt zwar passend, aber eher ungewollt. Es gibt in Neuseeland tatsächlich noch Gebiete in denen man kein Netz hat. Bis jetzt habe ich herausgefunden, dass der Norden der Nordinsel davon betroffen ist.

Vielleicht erinnert sich noch jemand an meinen ersten Blogeintrag. Dort schrieb ich, dass ich über mich hinauswachsen möchte. Um dies zu können muss ich frei und offen sein. Dafür ist es nicht schlecht sich mit solchen Fragen auseinanderzusetzen. Wenn man weiß in welche Richtung man wachsen möchte, ist es einfacher dieses Ziel auch zu verfolgen.

In der Zeit des Alleinseins habe ich tolle Orte gefunden. Ich habe traumhafte Strände gesehen, coole Wanderungen gemacht und an schlechten Tagen einfach die Zeit in meinem Auto verbracht.

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Es ist ein traumhaftes Gefühl so ungeplant und frei von allem zu reisen. Durch die bisherigen Erfahrungen, mein fahrbares Bett und die Tatsache, dass ich immer Essen und Trinken für ein paar Tage dabei habe, habe ich die Flexibilität nichts planen zu müssen. Dabei spielen weder Wochentage noch Uhrzeiten eine Rolle für mich. Am Anfang meiner Reise, lies ich mich noch aus der Ruhe bringen wenn mein Navi mal nicht funktionierte oder es die Adresse nicht kannte. Nun stellen solche Situationen kein „Problem“ mehr für mich dar. Ich bin gelassener geworden.  Das macht das Reisen deutlich angenehmer und es bleibt trotzdem spannend. Die erste Veränderung hat also schon stattgefunden. Ich bin gespannt auf weitere.

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