Heute möchte ich mich auf die Sätze in meiner Einleitung beziehen. Ich schrieb am Anfang in der Einleitung meines Blogs: „Ich werde ein Jahr verreisen. Und Nein, es erwartet Euch hier kein weiterer Backpacker Travelblog. Davon gibt es schon sehr viele und auch viele wirklich Gute. Okay, vielleicht wird es doch einer, aber eben anders. Mein Plan ist es, Euch von meinen Eindrücken, Erlebnissen und Erfahrungen aus der Sicht einer Friseurin, Arbeitnehmerin im Sabbatical (Freistellung) und allein reisenden Frau zu berichten“.

Über meine Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen habe ich Euch in den letzten Blogs auf dem Laufenden gehalten. Worauf ich heute etwas gezielter eingehen möchte, ist das alleine Reisen als Frau.

Als ich in meinem Umfeld (Zuhause und natürlich auch im Salon) von meiner geplanten Reise erzählte, wurden mir immer wieder folgende Fragen gestellt: „Machst du das ganz alleine? Und das als Frau? Hast du keine Angst?“
Wovor ich am Anfang etwas Angst hatte, war das alleine Reisen. Das hatte aber nichts damit zu tun, dass ich eine Frau bin. Es lag viel mehr daran, dass ich etwas für mich völlig neues tun werde. Ich hatte keine Bedenken alleine als Frau zu reisen. Und jetzt rückblickend betrachtet bestätigen die letzten drei Monate diese Einstellung auch. Vorab hat mir sogar der ein oder andere dazu geraten Pfefferspray mitzunehmen. Da ich für so etwas aber nicht der Typ bin, habe ich keins mitgenommen und es wäre sicherlich auch nur unnötiges Gepäck gewesen. Neuseeland ist nämlich ein wirklich tolles Land zum alleine Reisen. Es ist ein Land ähnlich wie Europa und man erlebt dort keinen kulturellen Schock. Der große Unterschied ist, dass die Landschaft weitläufiger und vielfältiger als in Deutschland ist. So ist zu mindestens mein Eindruck.

Beim bisherigen Reisen durch Neuseeland habe ich mich keine Minute lang unwohl gefühlt weil ich alleine als Frau unterwegs war. Ich habe es eher als „hilfreich“ empfunden, denn alle Menschen waren mir gegenüber sehr aufgeschlossen. Ich denke der Grund dafür ist die Ausstrahlung die man als Allein-Reisender hat, ob Mann oder Frau spielt dabei glaube ich keine entscheidende Rolle. Wichtig ist nur, dass man offen bzw. kontaktfreudig ist und das ist man definitiv wenn man alleine unterwegs ist da man sich nicht an einer anderen Person orientiert. Selbst wenn ich nachts die einzige Person auf einem Campingplatz war hatte ich keine Angst oder Sorge, dass mir etwas passieren könnte. Es gab wirklich keine Situation in der ich ein ungutes Gefühl oder unbehagen hatte. Von daher kann ich jedem nur empfehlen den Schritt von einem Auslandsaufenthalt auch alleine zu wagen, wenn es Euer Wunsch ist so etwas zu machen. Ihr werdet ganz sicher dran wachsen. Ich finde es erstaunlich was die Zeit und ganz besonders die Erfahrungen mit mir gemacht haben.

Getreu dem Motto: Wer nicht wagt – der nicht Gewinnt.

Abgesehen von dem Sicherheitsaspekt kann ich Euch nun sagen, dass reisen nicht das gleich ist wie Urlaub machen. Ich hätte nie gedacht, dass reisen anstrengend sein könnte. Doch das ist es – zu mindestens für mich. Als ich meine Auslandszeit geplant habe bin ich nicht mal auf die Idee gekommen, dass das Ganze anstrengend werden könnte. Schließlich werde ich meine Zeit damit verbringen coole Leute kennen zu lernen und schöne Orte zu sehen. Doch reisen bedeutet viel mehr als das. Jeden Tag habe ich meine Ziele neu geplant. Ich musste mich fast täglich auf neue Orte einstellen, mich dort orientieren und diese erkunden. Ich begegnete vielen Menschen nur für kurze Momente und führte oft oberflächliche Gespräche. Doch trotz all diesen Punkten oder gerade wegen diesen Herausforderungen war es eine geile Zeit. Ich würde keinen Moment, keine Begegnung und keine Erfahrung missen wollen. Auch wenn die Zeit für mich nicht nur Rosa & Flauschig war, denn sie hat mich manches Mal auch gefordert, überwiegt das Positive.

Schaut Euch die folgenden Fotos an. Wie könnte man da nicht positiv gestimmt sein?

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