Nachdem ich Euch in meinem letzten Beitrag geschildert habe wie sich das Reisen für mich anfühlt, möchte ich Euch in diesem Beitrag von einem wundervollen Ereignis oder besser gesagt Ort erzählen.

In Neuseeland gibt es viele traumhafte und atemberaubende Orte und Naturschauspiele. Ein ganz bekannter Ort ist das Cape Reinga. Dort war ich in meiner circa fünften Neuseeland-Woche. Viele haben von diesem Ort geschwärmt. In dem Moment als ich dort war, habe ich das Cape als wirklich schön wahrgenommen. Wobei ich auch schon in diesem Moment die Umgebung rund herum deutlich beeindruckender fand als das Cape selbst. Davon möchte ich nun aber nicht erzählen, denn worauf ich hinaus möchte ist, dass ich am East Cape war. Dieser Ort beinhaltet für mich einen dieser magischen Momente in denen man einfach nur sprachlos ist – die Umgebung und das Feeling genießt.

Ich denke für mich war nicht nur das East Cape an sich traumhaft, sondern auch alle Faktoren rund herum. Das East Cape kann man über den Küstenhighway erreichen. Diesen Weg sollte man unbedingt wählen, wenn man zum Cape fährt. Die Strecke verläuft die ganze Zeit am Wasser entlang und hat den Weg somit für mich zu einem Highlight gemacht. Neben der wundervollen Aussicht auf den Ozean, die Strände und das grüne Land, ist die Straße (wenn man den Weg zum Cape so nennen möchte) super wenig befahren. Wie ihr in meinen letzten Blogs bestimmt schon herausgehört habt, liebe ich es die Natur ungestört auf mich wirken zu lassen. Dies ist hier definitiv möglich. Der einzige Nachteil ist, es gibt keinen Campingplatz in der Nähe des East Capes. Somit war ich „gezwungen“, wenn ich nicht nachts fahren wollte um den Sonnenaufgang am Cape zu sehen, den Tag zuvor dort hinzufahren und wild zu campen. Da ich in Neuseeland ungerne nachts Auto fahren wollte, habe ich mich für die verbotene Variante entschieden. Ich hatte Glück und wurde nicht erwischt. Um 4.15 Uhr klingelte mein Wecker vor Ort, denn ich wollte Pünktlich um 5.30 Uhr oben am East Cape sein. Um dort hinzugelangen, musste ich einen kleinen Berg hochwandern und das wollte ich an diesem Morgen beziehungsweise für mich gefühlt mitten in der Nacht nicht unter Zeitdruck machen. Ich bin nämlich absolut kein Frühaufsteher und wollte den Tag, diesen Ort und einfach den Moment genießen. Als ich mich auf den Weg nach oben zum Cape machte, waren die Strapazen des Aufstehens sofort vergessen als ich den unglaublichen Sternenhimmel sah. In Neuseeland ist der Nachthimmel sowieso deutlich beeindruckender als in Deutschland, doch in dieser Nacht war es wirklich besonders schön. Ich sah Millionen von Sternen, Sternenstaub und sogar ein paar Sternschnuppen am tiefschwarzen Himmel. Oben angekommen stand der Leuchtturm umgeben von dem atemraubenden Sternenhimmel. Das Feeling war unglaublich. Nach gut einer Stunde in dieser wundervollen Atmosphäre begann die Sonne hinter dem Ozean aufzugehen. Der Sonnenaufgang war in dieser Umgebung etwas ganz besonderes. Ich dachte die unglaubliche Atmosphäre bei Nacht könnte nicht mehr getoppt werden, doch der Sonnenaufgang war mindestens genauso schön. Für alle die es nicht wissen: Am East Cape von Neuseeland sieht man die Sonnen zuerst aufgehen und man steht dort am östlichsten Punkt der Welt. Diese Tatsache hat das besondere Gefühl auf jeden Fall nochmal intensiviert.

Nach dem Sonnenaufgang machte ich mich auf den kleinen schmalen Schotterstraßen, umgeben von Pferden, Kühen, Natur und Ozean auf den Rückweg. An einem wunderschönen einsamen Strand hielt ich an, machte eine Pause und ließ dieses Ereignis Revue passieren. Auch in diesem Moment war ich immer noch total begeistert von den tollen Eindrücken die ich dort sammeln konnte.

Jetzt, wenn ich diesen Text schreibe fühlt sich das Erlebnis wieder so nah an. Ich erinnere mich sehr gerne an diese zwei traumhaften Tage zurück. Ich würde Euch so gerne dieses unbeschreibliche Gefühl vermitteln, doch dafür müsstet ihr diesen Ort selbst erlebt haben. Dieser Text und auch die Bilder vermitteln leider nur ein Bruchteil davon wie schön es dort war. Ihr merkt ich komm aus dem schwärmen nicht mehr raus, somit ist das auf jeden Fall eins meiner Must-Do´s in Neuseeland.

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