Seitdem ich im Ausland bin hat Beauty für mich keine besonders große Rolle mehr gespielt. Es fing schon beim Packen meines Reisegepäcks an. Was nehme ich in meinem 45L + 10L Backpack mit? Wofür habe ich Platz? Schnell war klar, dass nur das nötigste mitkommen kann. Das Ganze begann schon bei meiner Kleidung. Jedes Kleidungsstück wurde danach ausgesucht wie praktisch es ist. Somit bin ich nun ungewohnt sportlich gekleidet. Richtig anfreunden kann ich mich damit jedoch nicht. Ein, zwei Teile, die etwas schicker sind, habe ich hier vor Ort schon gekauft.

In meiner Kosmetiktasche war abgesehen von Zahnbürste und Co nur noch Platz für Shampoo, Kur, Hitzeschutz, Duschgel, Sonnencreme und Wimperntusche. Das ein oder andere Pflegeprodukt habe ich hier schon schmerzlich vermisst. Ich habe natürlich durch meinen Beruf ein besonderes Verhältnis zu Haar- und Kosmetikprodukten. Deswegen bin ich diesbezüglich vielleicht kein Maßstab, aber das erklärt auch, warum so viele Frauen nach ihrem Urlaub über trockene oder sogar kaputte Haar klagen. Sie nehmen sich im Urlaub einfach zu wenig Zeit für ihre Haare. Es sind besondere Umstände – viel Sonne, Salzwasser und Wind. All das strapaziert die Haare und fordert ein besonderes Pensum an Pflege.

Mein Tipp: Jeden Tag die Haare mit einem passenden Pflegeshampoo waschen und eine Haarpflege, am besten Intensivpflege, benutzen. Anschließend ins nasse und trockene Haar etwas (1-2 Tropfen) Haaröl auftragen (Empfehlung für normales Haar).

Da ich mein Haar in diesem Jahr schonen wollte und ich es sonderlich unpraktisch fand beim Reisen im Camper ein Glätteisen mitzunehmen, lies ich es zuhause. Das war mein größter Fehler. Jeden Tag ungestylte Haare zu haben, ist für mich das schlimmste. Vielleicht mag das nun besonders eitel klingen, aber das ist mir egal. Ich weiß natürlich auch, dass es schöne Frisuren wie einen Messi-Dutt oder coole Flechtfrisuren gibt. Doch am liebsten trage ich meine Haare offen und das glatt oder lockig. Ohne Glätteisen geht das nach meinen Ansprüchen aber leider nicht. Somit lasse ich mir mein Glätteisen vom meinem Besuch aus Deutschland mitbringen. Der Messi-Dutt oder auch die Flechtfrisuren retten mich bis dahin. Wie ich an anderen Backpackerinnen erkennen kann, geht es ihnen genauso. Viele der Mädels vermissen ihre Must-Have Produkte oder Tools von zuhause auch. Auch wenn wir Backpacker/innen mit sehr wenig auskommen können, irgendwas vermisst man immer. Ich glaube das liegt in der Natur des Menschen.


Meine momentane Alltagsfrisur.

Am Anfang war ich voller Vorfreude auf neuseeländische Haarfashion und Beauty, diese habe ich aber leider noch nicht wirklich gefunden. Beziehungsweise ich habe keinen klaren Trend erkennen können. Das liegt mit Gewissheit daran, dass ich mich bis jetzt noch nicht viel in Städten aufgehalten habe. In den ländlicheren Gegenden ist die Styling-Tendenz bei den jungen Maori Frauen auf jeden Fall natürlich/sportlich. Offene, leicht wellige Haare oder einen Dutt sieht man hier oft. Die meisten Frauen haben hier lange Haare. Stark geschminkte Frauen habe ich hier noch gar nicht gesehen. Alleine wenn man das Make-up verhalten der jungen deutschen Frauen im Vergleich betrachtet, ist das ein riesen Unterschied. Contouring macht hier in Neuseeland keiner. Zumindest da wo ich bis jetzt war. Und ich sehe das nicht als Nachteil – Nein ganz im Gegenteil. Die Neuseeländerinnen sind natürlich schön und das wären viele deutsche Mädels sicherlich auch. Ich finde diese ganze Make-up Entwicklung aber sowieso erschreckend. Sich ein komplett „neues“ Gesicht zu modellieren halte ich nicht für sinnvoll und erstrebendswert, aber das ist ein anderes Thema.

Meiner Meinung nach ist jeder schön der sich gut fühlt und das auch ausstrahlt.

Menü